Zu viele Freiheiten machen auch nicht glücklich.Vor allem dann nicht, wenn der Magen knurrt und der von Hunger geschwächte Geist aus einer allzu mannigfaltigen Speisekarte zu wählen hat. Eine nette Alternative bieten Neugrüns Köche. In diesem kleinen, dennoch sehr feinen Restaurant gibt es lediglich zwei Vier-Gänge-Menus, die wöchentlich neu kreiert.
Dabei musst Du Dir vor einem Besuch bei Neugrüns Köche nur über die Art Deines Appetits bewusst werden. So erzählt das allabendliche Menu "Regional" eben vom Heimatlichem, von zum Beispiel Seeteufel und gebeiztem Lachs mit Pfifferlingen und Bohnen oder Filet. Und "Süd" entführt zu kulinarischen Expeditionen ins nahe Europa, wie zu Ziegenschinken mit Gorgonzolaprofiterole mit Artischocke und Tomate.
Entsprechend soll der Titel des Restaurants nicht abschrecken: das Wort "grün" steht hier nicht für schwer verdauliche Ökokost, sondern für eine durchaus zu schmeckende Frische aller verwendeten Zutaten, soweit es eben geht lediglich aus regionalen Anbauten beschafft. "Grün" soll mehr ein Hinweis darauf sein, dass keine zusätzlichen Geschmacksverstärker verwendet werden. Zum jeweiligen Menü und auch den einzelnen Gängen wird hier vom unprätentiösen Service in einem Beratungsgespräch der passende Wein empfohlen.
Verpackt wird das durchaus sternewürdige kulinarische Erlebnis dann in einem eher schlichteren Ambiente mit entspannter und gemütlicher Stimmung. So oder so und wenn auch fast schon "alteingesessen" sind Neugrüns Köche eines der größeren, sehr empfehlenswerten kulinarischen Highlights des Prenzlauer Berg.