Natürlich waren wir traurig, als im Juli 2014 im Cookies für immer das Licht ausging. Zwanzig Jahre Clubgeschichte vergisst man nicht ohne Weiteres: aber wie es mit den Konzepten von Heinz Gindullis aka Cookie so läuft: nun leuchten die ikonischen Kronleuchter aus dem Club eben über der Bar des an gleicher Stelle geschaffenen Restaurant Crackers.
Aber von vorne: auf der Friedrichstraße gibt es keinerlei Hinweise auf das Restaurant, nur ein kleines Schild zeigt Dir, dass Du an der Nr. 158 richtig bist – Du trittst ein, folgst den Geräuschen, und stehst plötzlich in einem imposantem Raum mit extrem hohen Decken, schickem Mobiliar und einer tollen Bar.
Wenn Du Zeit für einen Aperitif hast – und die solltest Du Dir unbedingt nehmen!- nimm einen der Cocktails mit kaltgepresstem Frucht- und Gemüsesaft, die Barchef Grahame Woods mit viel Phantasie kreiert – mir hat es der „It‘s Crackers“ mit Wodka und frischer Rote Beete besonders angetan.
Anders als im Cookies Cream, dem vegetarischen Kult-Restaurant, kreiert Küchenchef Stephan Hentschel im Crackers auch Fleisch – und Fischgerichte: die Karte besteht zu einem Drittel aus vegetarischen und zu zwei Drittel aus nicht vegetarischen Gerichten. Die Küche bezeichnet er als weltoffen, und dies beschreibt den Charakter perfekt: Ceviche vom Zander und Entrecôte treffen auf Eisberg am Spieß mit Stilton, dazu wird ein Brioche gereicht, das im Mund zergeht.
Die Weinkarte bietet eine abwechslungsreiche, innovative Mischung, die auch anspruchsvolle Kenner glücklich machen wird, und die wunderschöne Bar , neben der ein DJ für die richtigen Vibes sorgt, lädt auch nach dem Dinner zum Verweilen ein.
Eine gelungenere Metamorphose hätte das Cookies wohl kaum vollziehen können.