Der Herbst in Berlin ist ein zweischneidiges Schwert- eisig kalt pfeift einem der Wind um die Ohren und die feuchte Kälte steigt einem das Hosenbein hoch, andererseits lässt uns die Sonne nur selten im Stich und es gibt genug Plätze, wo man noch ausgiebig im Laub toben kann. Hier sind dafür unsere Favoriten in Berlin und Brandenburg.
Pilze und Kräuter finden
In und um Berlin herum gibt es genug Wald, um darin erfolgreich auf Pilze- und Kräuterjagd zu gehen. Wer dabei Unterstützung braucht, kann sich vertrauensvoll an die Grüne Liga wenden (alle Termine immer auf deren Website), die mit Elisabeth Westphal eine begnadete Pilzexpertin und Führerin auf Pilzentdeckungstour hat. Durch das Dickicht zu steigen kann bisweilen etwas anstrengend sein und feste Gummistiefel sind Pflicht, aber wie viel besser schmeckt das Risotto mit den selbst "gepflückten" Seiblingen!
Web: www.grueneliga-berlin.de
In den Sonnenuntergang reiten
Ein bisschen Kitsch darf man sich im Herbst schon mal erlauben- und 40 km außerhalb von Berlin sieht Dich ja auch keiner, wenn Du auf einem der weißen Camargueschimmel durch den güldenen Wald gen Sonnenuntergang trabst. Der Camarguepferdehof in Wesendahl ist mitten im wunderschönen Nirgendwo und bietet Dir die Möglichkeit einen von 18 Schimmeln auszureiten (Wanderritt in der Gruppe für 60 min 20 €). Es gibt Übernachtungsmöglichkeiten, Streichelzoo und natürlich auch Kurse für diejenigen, die noch nicht so sicher im Sattel sitzen. Auch ganz toll für Kinder geeignet!
Wieviel: 60 Minuten Gruppenritt 20 €
Wo: Camargue Pferdehof, Am Park 2, 15345 Altlandsberg OT Wesendahl
Web: www.camargue-pferdehof.de
Im Park spazieren
Ganz nah, aber ein ebenso perfektes Herbstausflugsziel ist der Pfingstberg in Potsdam. Teil des UNESCO-Welterbes ist die verwinkelte Parkanlage, der Pomonatempel und das imposante Belvedere an einem sonnigen Sonntag traumhaft anzusehen (Eintritt 3,50€). Vom dessen beiden Türmen aus lässt sich die schönste Aussicht Potsdams genießen: Berlin, Sanssouci und die Pfaueninsel sind bei gutem Wetter klar zu sehen. Das "Ich-bin-der-König-der-Welt"-Feeling gibt’s umsonst dazu.
Wieviel: Eintritt 3,50 €
Wo: Pfingstberg, Große Weinmeisterstraße 45 a, 14469 Potsdam
Web: www.pfingstberg.de
Wodka trinken
Von hier aus ist es nur eine kurze Wanderung in das "Alexandrowka", russisches Viertel Potsdams und ebenfalls Weltkulturerbe. Herzige Mini-Villen säumen den Straßenrand, die kleine Kirche wie auch das zur Kolonie gehörige Museum sind einen Besuch wert. Besonders urig sind Restaurant und Teestube, die im Haus1 untergebracht wurden (geöffnet täglich außer Montag von 11.30 bis 21 Uhr): Traditionelle russische Küche, die Damen vom Service in landestypischer Tracht und natürlich ganz viel Wodka könnten schnell nach Touristenfalle aussehen- ist es aber nicht. Herzlich, lecker und ein bisschen schräg, lässt es sich hier nach dem Potsdamherbstausflug perfekt aufwärmen.
Wo: Alexandrowka Haus1, Russische Kolonie 1, 14469 Potsdam
Web: www.alexandrowka-haus1.de
Auf dem Hof schlafen
Bei wem der Herbstausflug gerne auch ein Wochenende lang sein darf, für den sollte der Biohof Ihlow der ideale Geheimtipp sein. Am Rande des Dorfes Ihlows in mitten des Naturparks Märkische Schweiz, genau hinter dem dritten Dorfteich liegt der idyllische Hof. Zwei herrlich gemütliche Ferienwohnungen gibt es anzumieten- man hat einen traumhaften Blick, es gibt Buddelkästen für die Kids draussen, einen süßen Hofladen und man kann Schweine streicheln. Und wer das volle Programm will, der kann sich auch mit der Kutsche durch den ersten Schnee fahren lassen. Was will das gestresste Städterherz mehr?
Wieviel: 50 €/ Nacht für 2 Personen
Wo: Biohof Ihlow, Ihlower Ring 14, 15377 Ihlow
Web: www.biohof-ihlow.de