Seien wir doch mal ehrlich: Wer will schon freiwillig aus Berlin, der spannendsten Stadt Deutschlands, ins spießige München ziehen? Um seine journalistische Karriere anzuschieben, bleibt dem Protagonisten von Sebastian Glubrechts Romandebüt "Na Servus! Wie ich lernte, die Bayern zu lieben"leider gar nichts anderes übrig. Denn München hat, was Berlin fehlt: Jobs. Im größten Dorf der Welt angekommen bestätigen sich zunächst alle Vorurteile des sympathischen Ich-Erzählers.
Alles ist picobello sauber und straff organisiert. Die golfspielenden Männer tragen ihr Haar mit reichlich Gel und die Frauen Louis Vuitton-Taschen. Und flotte Cabrios, soweit das Auge reicht! Doch wie so oft im Leben, kommt wieder einmal alles anders. Glubrechts Hauptfigur verliebt sich schließlich nicht nur in eine Münchnerin, sondern öffnet der eigenwilligen Landeshauptstadt sukzessive auch sein Herz.
Wenn Dir der Sinn nach einem rundum schönen Schmöker steht, dann können wir "Na Servus! Wie ich lernte, die Bayern zu lieben" nur wärmstens empfehlen. Mit einem liebevollen Augenzwinkern beschreibt SZ-Magazin-Autor Sebastian Glubrecht die Eigenarten der Münchner und die mitunter recht spezielle bayerische Lebensart. Eine wundervolle Hommage an seine Wahlheimat Bayern – Schenkelklopfer garantiert!
frg
Sebastian Glubrecht: Na Servus! Wie ich lernte, die Bayern zu lieben Rowohlt Taschenbuch Verlag (8,95 €)