Alexander McQueen aus dem Collection Rolf Heyne Verlag

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Master of the Fantastic

Es ist wieder Zeit für eine Designer-Biografie. Dieses Mal haben wir uns Alexander McQueen aus dem Regal gepickt. Nun sind es schon etwas über drei Jahre seit seinem Tod vergangen (11. Februar 2010). Durch einen Drogencocktail nahm er sich damals einen Tag vor der Beerdigung seiner Mutter das Leben. Seine langjährige Freundin und Vertraute Daphne Guinnes hat das Vorwort über „Lee“ und seine fantastischen Visionen verfasst. Er führte Anfang der 1990er etwas völlig Neues in die Modewelt ein: transparente Mode, die damals keiner sehen wollte, Gehröcke, spielte auf Herrenbekleidung an ohne wie Fummel zu wirken. Selbstsicher spielte er mit der weiblichen Silhouette, verschob das Hauptaugenmerk wer von der Taille und Polsterte  die Hüften. Er wollte derjenige Designer sein, der die Mode ins 21. Jahrhundert bringt.

Weil Streitikeiten aber am spannendsten sind, hier das "Givenchy Desaster"
Zuerst: seinen Vertrag erfüllte McQueen bei Givenchy bis auf den letzten Buchstaben, so richtig wohl fühlte er sich jedoch nicht. Das traditionsreiche Label, 1952 gegründet, stand für vornehme Eleganz, völlig frei von Mätzchen und basierte fast vollständig auf Givenchys Verbindung zu Cristóbal Balenciaga und Audrey Hepburn. Das britische Enfant terrible ließ sich von der französischen Haute Couture jedoch nicht einschüchtern. Für die erste Show regnete es danach teilweise herablassende Kritiken: „Haute Couture vom Sohn eines Taxifahrers“ titelte die Daily Mail. Sein Stil und Givenchy passten einfach nicht zusammen: „Niemals würde ich daran denken Weiß und Gold für meine eigene Kollektion zu verwenden“.  In seinem Kopf schwirrten Themen wie Cowgirls, Außerirdische, Basketball und Punks umher. Seine H/W 1998/99 Kollektion bezog sich auf den Film Blade Runner und erinnerte an den Stil der Drag Queens. Oh mon dieu, das ist so gar nicht Audrey Hepburn in Frühstück bei Tiffany!

Nach fünf Jahren bei Givenchy zog es McQueen wieder auf Londons Straßen, weg aus Paris. Der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte, war jedoch der Chauffeur, der ihn jahrelang für  Givenchy umherfuhr, aber nie mit ihm sprach. Eines der unangenehmsten Erfahrungen, die er einfach nicht verstehen konnte. Lee kam selber aus einer Familie von Taxifahrern und liebte es, Späße zu machen. Nach diesen qualvollen Jahren kam die Rache an Givenchy. 2001 wechselte er zur Gucci-Gruppe, dem Erzrivalen von LVMH, wo er seine kreative Kontrolle behalten durfte. Ach ja, Punk Oma Vivienne Westwood hat ihm "zero talent" zugeschrieben, na sowas!

Alexander McQueen, 39,90 Euro aus dem Collection Rolf Heyne Verlag.






LiF

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