Wer bis um 3 Uhr auf der Zeit-Party im sensationellen Das Stue Hotel tanzt, der muss sich am nächsten Morgen schon ein wenig zusammenreißen, um pünktlich bei den Schauen zu sitzen – aber die deutschen Klassiker Schumacher und Rena Lange, die perfekt zu uns und unseren Leserinnen passen, sind es natürlich wert, sich aus den Federn zu quälen.
Auch hier präsentieren wir die Bilder der Schauen in den nächsten Tagen ausführlich – um jedoch soviel vorwegzunehmen: die Kollektion von Dorothee Schumacher stand ganz im Zeichen der Rose: bei Rena Lange spielte Tweed in allen Facetten die Hauptrolle – tragbar und feminin sind sie beide.
Bei Rena Lange hatte es im Dezember 2012 ja einen Inhaber-Wechsel gegeben, nachdem die Gründerfamilie das Unternehmen verkauft hat. In diesem Zusammenhang wechselt auch das Designer-Team. Nach Karsten Fielitz übernimmt künftig Annik Gorman, die von Céline und Cacharel kommt, die Federführung. Damit präsentierte Fielitz also seine letzte Kollektion bei der Schau.
Weiter ging es ins Hotel de Rome, wo Thomas Sabo die neue Schmuck-Kollektion "Tricolore" präsentierte – erstmalig wurden die Anhänger und Charmes mit Roségold veredelt, was ihnen einen sehr warmen Ton gibt. Besonders gut gefielen mir die Ketten mit großen Türkisamuletten, die in der Kampagne mit weißen Tuniken fotografiert wurden. Mein persönliches Highlight der Veranstaltung war ein kleiner Plausch mit Marcus Luft, dem Fashion Director der Gala, dessen Kolumne ich jede Woche mit großem Vergnügen lese und den ich für sein ausgeprägtes Stil-Empfinden sehr bewundere.
Im Anschluss stattete ich der Premium einen Besuch ab,wo sich natürlich zahlreiche Labels präsentierten, die wir im Goldstück bereits vorgestellt haben oder in Zukunft vorstellen werden – ein entzückendes Schuhlabel habe ich entdeckt, so viel sei schon mal verraten.
Nach Schluss der Messe, die genau wie die Bread & Butter, Show & Order und Panorama schon am Donnerstag zu Ende ging, trafen wir uns dann beim Cocktail der Burda Style Group und später in der Platoon Kunsthalle, wo die Brand Media Group geladen hatte. Hier ergab sich ein tolles Gespräch mit dem Wieder-Entdecker von J.F. Schwarzlose , der Parfum-Sensation des letzten Jahres.
Der Abend endete mit meiner liebsten Wieder-Entdeckung des letzten Jahres: einem Paßbildautomaten aus den 70ger Jahren, der vor der Platoon Kunsthalle installiert und sogar so umgestellt wurde, dass er Euros akzeptiert. Ich stelle immer wieder fest: die fünf Minuten Wartezeit bis die Bilder fertig sind, sind ein Geschenk aus alten Tagen und eine Ode an die Langsamkeit, die wir doch früher als normal empfanden.