Vor genau einer Woche hat eröffnete in der Sammlung Moderne Kunst in der Pinakothek der Moderne die neue Ausstellung zu den sogenannten „Multiples“ von Joseph Beuys (1921–1986). Der Künstler schuf in den Sechzigern bis zu seinem Tod im Jahre 1986 über 500 dieser Multiples. Darunter versteht man Kunstwerke, die in hoher Auflage produziert werden und damit preiswerter sind. Dadurch wollte Beuys ein breiteres Publikum erreichen als es mit Einzelstücken oder seinen berühmten Performances möglich war. Überhaupt war die Gesellschaft eines der zentralen Begriffe seiner Kunst. Der Künstler selbst verstand sich als Sender, die Multiples als seine „Antennen“ und damit verkündete er „Ich bin ein Sender“, „ich strahle aus“.
Was er nun zu verkünden hatte, ist nun anhand von 50 Ausstellungsstücken vor Ort zu sehen. Eine solch umfangreiche Präsentation von Beuys´ Multiples hat es so bisher noch nicht gegeben. Wie ein Multiple aussehen könnte? Es kann die Form einer Glühbirne, eines Filzanzuges, eines Holzschlittens oder einer Kupferplatte haben.