Wer wirklich hoch hinaus will, sollte schon auf dem Weg dahin das passende Transportmittel wählen. In unserem Fall war es ein gecharterter Privatjet, mit dem wir stilecht in die Arlberger Alpen eingeflogen wurden. Und hoch hinaus geht es: auf 1660 Metern, direkt an der Skipiste in Oberlech liegt das Chalet N mit Platz für bis zu 24 Personen in 11 Suiten.
Von außen angenehm zurückhaltend und angepasst an die Umgebung (das wunderschön restaurierte Holz für die Konstruktion wurde über 5 Jahre von alten Bauernhöfen der Gegend zusammengetragen), entfaltet sich der wahre Luxus im Inneren des Hauses. 6 Sterne haben die Erbauer sich selbst gegeben: „Wir wollen nicht besser oder anders sein, wir wollen die Besten sein“ sagt General Manager Stefan Huemer. Kein kleiner Anspruch, aber wenn wir schon von Superlativen sprechen sei hier der Preis erwähnt. Das Haus ist nur als Ganzes zu mieten – schließlich legt man Wert auf Privatsphäre – und zwar zu einem runden Paketpreis von 300.000 € pro Woche, inkl. Vollverpflegung, Skipässen und Butler, egal ob allein oder voll belegt.
So astronomisch das ist, verteilt auf eine Gruppe liegen die Kosten pro Nase in der gleichen Kategorie wie viele „normale“ 5-Sterne Hotels. Und hier kann das Chalet wirklich punkten, denn neben den vielen Sternen bietet es einen entscheidenden Vorteil: man kann sich hier tatsächlich wie zu Hause fühlen. Zur Begrüßung lernt man die freundlich unaufdringliche Belegschaft mit Vornamen kennen und von da an ist das Chalet N ein grandioser Mix aus ultimativem Luxus und echtem Hüttenfeeling.
Dies spiegelt sich auch in der Gestaltung des Hauses wieder: Architektin Sibylle Schaschl hat es geschafft modernsten Komfort und reduzierte Eleganz mit regionalen Materialien und Bautraditionen zu verbinden.
Überall flackernde Baobab-Kerzen beduften das Chalet N und leiten den Gast in die exklusiven Suites: von den mit unseren Namen bestickten Kopfkissen über die full-size Hermès Kosmetik im Bad, die Terassen mit atemberaubenden Blick bis zum gekühlten Lieblingschampagner zur Begrüßung. Hier wird Dir wirklich jeder Wunsch von den Lippen abgelesen (bzw. von dem vorher ausgefüllten Fragebogen, in Du u. a. Deine präferierte Literatur, Filme, Zigarren und gerahmte Bilder Deiner Liebsten vorbestellen kannst).
Das 279 Kilometer große Skigebiet von Lech, Zürs und Zug, „Die Wiege des alpinen Skilaufs“, beginnt direkt vor der Haustür und ist wirklich schön. Verbunden durch die legendäre Skiroute, den „weißen Ring“, bietet es nicht nur Schneesicherheit und Abwechslung, sondern auch sagenhafte Aussichten. Und wenn man denn wirklich das Chalet N verlassen möchte, kann man sich in Lech mit der Haute Volée tummeln – oder sie elegant ignorieren.
Nach einem anstrengenden Skitag entspannst Du im Chalet N am besten im hauseigenen Spa: bei einer Massage oder sonstigen Treatment, im großen Poolraum, in der Swarowski-Dusche, einem der Outdoor–Whirlpools, im Dampfbad oder einer der Saunen und Entspannungsräume.
Gespeist wird je nach Laune überall im Haus, im Walser-Stüberl, dem beeindruckenden Weinkeller oder im Restaurant, wo wir von den preisgekrönten Marent-Brüdern bekocht wurden: ein Touch lokal inspirierte molekulare Haute Cuisine als Alternative zum Germknödel.
Wer danach noch Lust auf ein hochprozentiges Betthupferl hat, kann dies in der gutbestückten Hausbar am Kamin machen oder – einen kurzen Fackellauf durch den Schnee entfernt – in der Stallbar zwischen Schafen, Ziegen und Eseln. Und wer zu Hause auch einen Goldesel sein eigen nennt, der kommt ganz bestimmt wieder.