Dass Düfte Kunst sind, das ist uns beim Goldstück schon lange bewusst – dass Künstler Düfte machen, das ist nicht ganz so üblich. Darum lohnt es sich, einen Blick auf Andrea Maack aus Island zu werfen. Die in Reykjavík, lebende bildende Künstlerin hatte Düfte zunächst für Ausstellungen in Museen eingesetzt.
So entstand auch unser Favorit, der Duft Smart, im Jahr 2010 für eine Kunstausstellung. Smart bedeutet nicht etwa „clever“ sondern steht für „Smell Art“ – in einer bedufteten Kunstinstallation platzierte Maack eine Originalzeichnung, die in 252 individuelle Parfumteststreifen geschnitten war, signiert und nummeriert in dem sonst leeren Galerieraum. Die Besucher wurden Teil der Kunstdarbietung, indem sie einen Teststreifen von der Wand nahmen, der anschließend von der Künstlerin besprüht wurde.
Der Duft gründet auf einem leeren weißen Galerieraum. Er verströmt im ersten Augenblick sein zartes Wesen und lässt die Sinne daran teilhaben. Umso länger er wirkt, desto intensiver werden einzelne Stimmungen und fortan entfaltet sich die Verführung. Die Wahrnehmung von Smart führt von einnehmendem Jasmin und sanfter Vanille, über Sandelholz und Moschus und vermischt sich zuletzt mit einer subtilen Hirschledernote.
Ein Jahr später wurde Smart der erste jemals von der Künstlerin vermarktete Duft. Seither hat sich viel getan: das Dufthaus ist mittlerweile erwachsen geworden, die exklusiven Parfums sind in vielen internationalen Nischenparfumerien erhältlich, und auch Design der ehemals transparenten Flakons hat sich in schwarze Kunstwerke, die an Blitze erinnern, verwandelt. Für ihre Duftprojekte arbeitet Andrea Maack mit so renommierten Parfumeuren wie Julien Rasquinet, von dem auch Jusbox ewiger Bestseller Black Powder stammt, zusammen.