Was in Berlin der sogenannte Pfeffi – ein erfrischender Pfefferminzschnaps – ist, war in Köln lange Zeit der Flimm. Ein süßer, ziemlich klebriger, grüner Waldmeisterlikör war über viele Jahre das Trendgetränk unter vielen Feiernden. Nun ist seit einiger Zeit ein neues Trendgetränk zu beobachten: Der Mexikaner oder Mexikölner, wie wir hier im Rheinland sagen, ist ein hochprozentiges Mischgetränk aus Tomate und Korn mit feurig scharfer Note. Da die Kölner traditionell und besonders für die Karnevalstage ihren Schnaps gerne selber mischen, haben wir bereits viele verschiedene Mischungen und Rezepte probiert. Die einen waren eher dickflüssig mit Tomatenmark, andere kamen mit Vodka als Grundlage daher und wieder andere waren ziemlich scharf im Abgang. Selten hatten wir jedoch eine solch gute Mischung wie sie von Mexikölner direkt kommt. Feurig scharf mit leichter Süße. Die Flaschen mit schwarzem Etikett und tanzenden Totenköpfen im Mexikaner-Stil spiegeln wunderbar den feurigen Tomatenschnaps im Innern der Flasche wider. Selbstgemacht ist eben doch nicht immer am Besten.
Mexikölner ist ein junges Label aus Köln. Die Kneipenerfahrung der Gründer brachte sie im Jahr 2015 darauf, ihr über die Jahre ausgereiftes Rezept abzufüllen und zu verkaufen. Mittlerweile gibt es den feurigen Schnaps aus sonnengereiftem Tomatensaft und Habanero Chili in diversen Bars in und um die Domstadt zu trinken. Auch einige Rewe-Märkte sowie Stores wie das Apartment 703 führen den Drink für den Genuss auf der eigenen Party.