Im Mittelpunkt von Berlin, wo Charme und Schatten der Stadt aufeinander treffen, positioniert sich das Irma la Douce mutig, gewagt, doch gerade dadurch erhält es eine gewisse Eleganz sowie Coolness, die keine Unterschiede macht.
Das Irma la Douce in Berlin-Schöneberg ist die neue Innovation von Jonathan Kartenberg, der bereits für das eins44 in Neukölln vom Gault&Millau ausgezeichnet wurde. Umgeben von Kunstszene und Design-Arrangements sowie multikulturellen Einflüssen ohne Extrapolitur und des Straßentreibens, steht das neue Restaurant mit Stil und Eleganz auf unüberheblichem Sockel, den es sich viel mehr durch seine kulinarische Einzigartigkeit errichtet hat, als durch unbegründete Klischees.
Beginnend mit geräucherte Makrele an roter Bete, dazu einen 2018er Loire-Wein, anschließendem Zwischengang wie Schwarzwurzel mit Pinienkernen und Trüffel, bis hin zum Hauptgang mit Taube und zum Dessert Schokolade oder Käse, erschreckt die Karte fast mit ihrer subtilen Arroganz, doch darf sie diese erheben, denn sie hält, was sie schreibt und vermuten lässt. Die Speisen sind echt, authentisch, spannend und optisch wunderschön.
Die Weinkarte spezialisiert sich auf die Regionen Burgund und Bordeaux, bietet darüber hinaus aber auch noch weitere Weine aus Frankreich und europäischem Raum. Eine besonders großes Repertoire weist das Irma la Douce im Bezug auf Champagner auf: hier glänzt und prickelt das Angebot mit über 50 verschiedenen edlen Tropfen.
Wer also feinste französische Küche zu wundervollem Wein verkosten und Berlin ohne Sonnenbrille betrachten möchte, der sollte der Potsdamer Straße 102 einen Besuch abstatten. Übrigens macht das Innere des Irma la Douce Lust auf einen Abend zu zweit, der noch lange in Erinnerung bleiben könnte.