Da lebst Du nun schon seit Ewigkeiten in dieser Stadt und erfährst erst jetzt, dass es hier eine sehr, sehr rege Tangoszene gibt. Quer durch die Stadt findet der "Tango-Salon" an jedem Wochentag in einer anderen Location statt – manchmal wird bis in die Nacht getanzt, manchmal bis in den frühen Morgen. Nur montags ruhen die Tangueros und Tangueras, flicken ihre Schuhe, pflegen ihre Füße und schreiben sehnsüchtige Liebesbriefe an ihre Tanzpartner – die sie leider nie abschicken.
Der Salontango, der hier getanzt wird, verzichtet auf komplizierte Techniken. Es ist ein lasziv-eleganter Tango-Stil, der sich durch langsame und weich ausgeführte Bewegungen mit Betonung auf Präzision und elegante Linien versteht. Die Umarmung ist auch nicht sooo eng wie in anderen Stilen. Zu Deiner ersten "Practica" solltest Du mit ein wenig schneller pochendem Herzen, flirrender Aufregung und guten Schuhen gehen.
In den Kölner Salons wird übergangslos geübt und getanzt und es herrscht eine dem freien Geist des Tangos ergebene Atmosphäre. Die Stimmung, in der Du nach einer langen Tangonacht nach Hause gehst, ist unvergleichlich – müde, erotisiert und mit einer wunderbaren Mischung aus Melancholie und Lebensfreude. "Der Tango ist ein trauriger Gedanke, den man tanzen kann" soll ein Herr namens Enrique Santos Discépolo gesagt haben. "Ach, wie schön!" seufzt das Goldstück
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Die Tango-Salons der Stadt und ihre festen Wochentage:
http://www.tango-koeln.de/salons/