Max Goldt liest unaufgeregt aus seinen Texten vor. Das klingt nach einem beschaulichen Abend. Von wegen. Der zynische Satiriker lenkt unseren Blick auf die absurden Feinheiten des gut situierten Lebens, nimmt Kleinbürgertum und liebgewonnen Gewohnheiten elegant auseinander. Mit seinen pointierten Beobachtungen und messerscharfen Schlüssen regt er sein Publikum an, nachzudenken und die Augen zu öffnen. In dieser Kunst sucht man wahrscheinlich vergeblich Vergleichbares, schließlich schreibt Max Goldt seit 1989 für Deutschlands schwärzestes Satire-Magazin Titanic – das allein sollte schon Argument genug sein.
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Messerscharf