2009 entwarf der bildende Künstler Yanko Tsvetkov (schwierig auszusprechen) eine satirische Europa Karte. Schwerpunkt waren jedoch nicht so langweilige Infos wie die Hauptstädte oder Flüsse. Sondern: nationale und historische Vorurteile und Klischees. Das Projekt wurde von den Medien weltweit gehypt. Beispielsweise von britischen Tageszeitungen wie The Daily Telegraph, The Guardian, die BBC, der italienische Sender Rai Uno, die russische Izvestiya, GQ. 2011 wurde es vom Stern zur „Satire des Jahres“ geehrt. Noch wichtiger aber ist die Tatsache, dass dieses Buch mich die ganze Zeit von der Arbeit abhält.
Manche könnten meinen, der Inhalt wäre eine Beleidigung oder Ähnliches. Das Gute ist aber: jeder bekommt etwas ab und deshalb ist es fair und unglaublich witzig, denn es steckt viel Wahrheit drin.
Die Landkarten werden aus verschiedenen Sichtweisen dargestellt. Als ob man die Welt durch andere Augen sehen würde. Hier sind ein paar Beispiele wie Deutschland wegkommt.
Deutschland aus der Sicht von Grossbritannien und der USA: Dreckige Pornos
Lateinamerika: Immer Arbeit, Nie Tanzen
Polen: Westlicher Streithammel
Russland: Konvertierte Nazis
Österreich: Kulturdiebe
Türkei: Dönerrepublik Nordtürkei
Vatikan: Hübsche Blonde Jungs
Spanien: Cruella de Merkel
Die Russen kommen meist als betrunkene Grosskotze weg, Spanien als Balearen-Deutschland, Skandinavien als Blondinen- und Handylieferant (und Ikea) und als Kühlschrank Europas. Das Baltikum kann eh Keiner auseinanderhalten, deshalb findet man auf so manch einem Fleckchen Erde die passende Bezeichnung: What the Fuck? Super ist die Welt aus der Sicht von Berlusconi, das darin am häufigsten vorkommen Wort werde ich am Welfrauentag aber nicht zitieren…
Atlas der Vorurteile von Yanko Tsvetkov, 16,95 Euro über Amazon