Auch wenn man alte Seebären nicht unbedingt mit feinem Porzellangeschirr in Verbindung bringt, so hat es eine doch getan. 2011 hat die Keramikerin und freischaffende Künstlerin Eva Gernandt mit der Kollektion „Trohoppkärlek“ eine Hommage an die Seeleute dieser Welt geschaffen. In der alten Porzellanfabrik etwas außerhalb Stockholms ist Eva nun seit rund 25 Jahren tätig und stellt handgearbeitete Serien her. Die Inspiration nimmt sie dazu vom Meer und von der Natur. Bei „Trohoppkärlek“ (Glaube, Hoffnung & Liebe) hat sie die tausendjährige ostindische Porzellanherstellung mit Oldschool-Tattoos vereint. Die Kindheit verbrachte Eva an der Südostküste Schonens.
Hier war einst die Segelschiffflotte Schwedens beheimatet und mehrere Sommer hat sie sogar als Schiffsjunge auf einem Fischkutter verbracht. Dort erfuhr sie von der letzten Generation der Seemänner, die alle mindestens einmal die Erde umsegelt haben, die sagenhaftesten Abenteuergeschichten der sieben Weltmeere. Die verblauten Tattoos spielten bei den Geschichten fast immer eine zentrale Rolle und mit den typischen Symbolen Herz, Kreuz und Anker erschufen sie eine ganz eigene Bilderwelt. Daraus entstand der Service mit blauem Kobalt als Dekorfarbe auf weißer Zinnglasur, denn für Eva waren die Tattoos schon immer blau.
Ach ja, der Name Mutti hat mit den rauen Seeabenteurern nichts zu tun, es war der Kosename ihrer deutschen Großmutter. Ahoi!