Wir hatten es schon im Vorfeld vermutet, dass bei dem Münchener Label holyGhost dieses Jahr auf der Fashionweek noch anderes gezeigt würde als die neue Kollektion. So begann die Show gestern Abend in der Heeresbäckerei auch nicht wie gewohnt mit Models sondern mit einem Film, in dem die beiden Gründerinnen Jelena Hofmann und Sedina Halilovic erklärten, warum sie sich entschieden hatten, der Marke einen neuen Namen zu geben.
Zum einen führten juristische Markenschutz-Probleme zu dieser Entscheidung. Zum zweiten aber, so erklärte mir Jelena Hoffmann nach der Show, fühlten sich die beiden Designerinnen, die sich noch aus Schulzeiten kennen, ein von dem Namen etwas eingeengt – Holy Ghost war ein Name, den sie schon immer für ein gemeinsames Projekt auserkoren hatten, sollte es zustande kommen – mittlerweile fühlen sie sich aber so erwachsen, dass sie gerne auch etwas ganz Eigenes in der Marke reflektiert sehen. Und so steht Mykke für Sedinas Spitznamen, Hofmann für Jelenas Nachnamen.
Aber nun zur Kollektion, denn auch die ist erwachsener geworden. Mein absoluter Favorit sei gleich vorweg genannt: ich bin hingerissen von einer Seidenbluse, die auf der einen Seite Slip-Top und auf der anderen Seite eine langärmelige Bluse ist – einfach nur schön. Aber auch die wandelbare Weste, die über Hosen getragen sowohl vorne als auch hinten geknotet und geknöpft werden kann, ist sensationell. Die Blockstreifen, die Ihr auf dem Titel seht, haben die beiden selbst entworfen und für sich als Themen-Muster der Kollektion auserkoren.
Falls die Münchener sich wundern, warum der Flagship Store nicht sofort umbenannt wird, so liegt es daran, dass die Herbst Winter Kollektion noch unter dem Namen Holy Ghost firmiert – die Änderungen werden dann im Herbst vorgenommen.
Wir freuen uns für die beiden Mädels, die nun schon seit 7 Jahren einen bemerkenswerten Job in der deutschen Modelandschaft machen, und heißen das neue alte Label herzlich willkommen!