Natürlich gibt es über das Jahr eine Menge Bücher, die ich gerne vorstellen würde, weil sie mir extrem gut gefallen haben und weil ich denke, dass sie auch den Goldstück-Lesern eine große Bereicherung sein könnten. Meist fehlt dann schlichtweg die Zeit, um eine Rezension vorzunehmen, wobei ich mir feste vorgenommen habe, in Zukunft wieder häufiger auf tolle Bücher hinzuweisen.
„Bella Germania“ fiel mir vor zwei Wochen am Flughafen in die Hände und hat mich in den folgenden zwei Tagen total gefesselt. Die Münchener Designerin Julia ging bis dato davon aus, ohne Vater und Familienanschluss aufgewachsen zu sein – bis eines Tages ein alter Herr vor ihr steht und vorgibt mit ihr verwandt zu sein. So tauchen wir immer tiefer ein in die Geschichte einer Familie, die sich von München über Mailand bis in den äußersten Süden Italiens verteilt. Sie umspannt drei Generationen in den 1950er und 1970er Jahren sowie in der Gegenwart.
Besonders gut gefallen hat mir die Detailverliebtheit, mit der der Drehbuchautor Daniel Speck in seinem Debütroman die einzelnen Orte und Situationen beschreibt – man hat die Umstände so genau vor Augen, dass man sich fast wie ein Teil des Romans fühlt.
Ohne viel mehr zu erzählen empfehle ich „Bella Germania“ als die perfekte Urlaubslektüre für Münchener, Italiener, Fashionistas, Auto-Liebhaber, Hobby-Köche und alle, die sich gerne am Strand oder am See in einen herrlichen Roman vertiefen.
„Bella Germania“ ist im Fischer Verlag erschienen und kostet als Taschenbuch 14,99 €