Wir lieben Hörbücher. Das tolle dabei: man kann Geschichten lauschen, während man andere Dinge nebenbei wie von selbst erledigt. Das Haus aufräumt, den Steuersalat sortiert und, und, und – Multitasking at its best. Und das ganze scheinbar mühelos, denn man genießt ja währenddessen beste Unterhaltung.
Nur bei diesem Tipp, da könnte es schwierig werden, da man unserem liebsten Max Goldt lauschend gerne spontan in Porridge-Prusterei über die gesammelten Werke der Bewirtungsbelege ausbricht. Goldt’s Art zu Schreiben ist ja schon grandios. Seine Art zu Lesen allerdings noch grandioser. Wir liegen alle zwei Minuten lachend am Boden, über die irrwitzigen Beobachtungen und Pointen des geborenen Herrn Ernst (, Matthias). Wie gut, dass uns dabei in den nächsten Wochen niemand sieht. So ein Ausnahmezustand hat doch auch sein Gutes.
Der Titel „Für Nächte am offenen Fenster“ könnte treffender für diese Zeit nicht sein. Kommen se rein, können se rausgucken. In dieser Sammlung von Texten aus den Jahren 1987 – 2002 finden sich humoristische Schmuckstücke, die sich gegenseitig an Witz und Scharfzüngigkeit überbieten.
Ich zitiere: „Die Frauen waren ungeschminkt und trugen anstrengende Frisuren. Wenn Sie nicht wissen, was anstrengende Frisuren sind, dann schlagen Sie bitte im Lexikon unter „Frisuren, anstrengende“ nach.“
Gute Besserung,
die Goldt-stücke
PS: Erhältlich ist das Hörbuch für 13,95€ in eurer lokalen Buchhandlung ums Eck.