„Ach ja, die Wäsche könnte ich noch machen und – Lisa-Marie-Luisa-Greta-Mathilde, nicht jetzt, Mama muss arbeiten!“ Kommt Euch bekannt vor?
Das Home-Office stellt diejenigen, die sich dieser neuen Situation zum ersten Mal stellen müssen, vor ganz neue Herausforderungen. Was in der ersten Woche noch „total praktisch“ klang, geht einem jetzt schon auf die Nerven. Conference-Call, Mittagessen kochen, E-Mails, Nein – jetzt nicht spielen und wer hat sich eigentlich mit der Soße auf der Tapete verkünstelt?
Hier ein paar Tipps für alle Newbies – Spoiler-Alert: Ihr kriegt das schon alles hin!
- Der Haushalt:
Im Büro haben wir keine allzu großen Ablenkungen und das Konzentrieren fällt uns daher leichter. Dem neuerlichen Geräuschpegel hält die Konzentration leider nicht immer Stand und bevor wir uns versehen, stehen wir auf der Terrasse und fangen an Blumen umzutopfen, oder die Wäsche nach Farbnuancen zu sortieren. Stelle Dir hier die Frage: Wozu?
Du wirst zur Zeit hoffentlich keine Gäste auf Deiner Terrasse empfangen, und Du hast seit einer Woche keinen BH getragen – niemand wird Dich in deinem neuen Maison Margiela Kleid betrachten. Also lass die Wäsche Wäsche sein und zurück an die Tasten. - Die Kleidung:
Nur, weil Du keinen BH trägst heißt es nicht, dass Du gar nichts tragen solltest! Auch wenn Du bei den Skype-Calls von der Hüfte abwärts nicht zu sehen bist – einen Rest Würde haben wir doch alle noch. Du sollst Dich in Deinen eigenen 4 Wänden wohl fühlen und die Normalität zu bewahren hilft, mit neuen Situationen umzugehen. Kleide Dich also bequem, aber nicht völlig schludrihaft. Schludrifhaft ist kein Wort, das habe ich mir gerade ausgedacht, und damit kommen wir zu Punkt 3. - Kreativität:
Die Kreativität, die wir bei der Arbeit manchmal vermissen, finden wir in doppelt und dreifacher Ausführung in unseren Ideen für Prokrastination wieder.
Wieso Du die Wolle aus dem Schrank holst und dicke Socken im Frühling strickst, kannst nur Du Dir selbst beantworten. Du wolltest ja auch schon immer mal malen, und plötzlich überkommt Dich auf einen Schlag die Muse und Du sitzt inmitten von Ölfarbe, mit der Blockflöte in der einen und einer Gedichte schreibenden Feder in der anderen Hand. Das ist ganz wunderbar, vielleicht entdeckt man in dieser Zeit auch ein völlig ungeahntes Talent an sich. Aber bitte, nach den Office Hours. - Netflix & Co.:
Multitasking, das können wir! Wir können ja auch problemlos kochen, dabei telefonieren, mit den Kindern spielen und den Rasen mähen. Da liegt der Gedanke doch nahe, dass wir neben den Mails doch auch unsere Lieblingsserie gucken können, oder?
Spätestens, wenn wir unseren Chef beim nächsten Call mit „Pablito“ begrüßen und ihn fragen, wo der Stoff ist, wissen wir, dass wir das nicht können. Heben wir uns das lieber als Belohnung auf. - Interior & Food:
Mach es Dir schön, richte Dir einen festen Arbeitsplatz ein und switche nicht von Bett zu Sofa zu Boden und dann wieder zurück. Struktur ist das A und O. Wenn Du Deinen Arbeitsplatz gefunden hast, bestelle Dir eine Duftkerze aus einem lokalen Store, kaufe eine hübsche Schale dazu, in die Du gesundes Nervenfutter füllst. Ja, wir alle haben in der letzten Wochen schon sicher 5 kg zugenommen, aber weißt Du was, Du bist nicht alleine. Wenn der Sommer kommt, rollen wir alle gemeinsam durch die Gegend, und lassen es uns gut gehen!