Während meines Studiums gab es das Modul „Teambuilding“. Die Teilnahme war mit ECTS Punkten verbunden und obligatorisch. Wer glaubt, ich spreche hier von einem einzelnen Modul, der möge mir mein schallend-verzweifeltes Gelächter verzeihen. Jedes zweite Semester, somit 3 Mal in der gesamten Studienzeit, wurden wir ins DB-Training Center nach Regensburg verfrachtet. Ihr habt richtig gelesen. DB-Training. Eben diese DB, die *füllt einen x-beliebigen schlechten Deutsche Bahn Joke ein*.
Noch während ich nachdachte, ob ich mehr von der Deutschen Bahn und ihren Mitarbeitern lernen kann als sie von mir, saß ich schon in einer selbst gebildeten Fahrgemeinschaft in einem alten Mazda Convertible mit einem Kofferraum so groß wie eine Hutablage auf dem Weg nach Bayern.
Die erste Aufgabe beinhaltete – nur mit Hilfe eines Taues – das gesamte Team über eine Mauer von 10 Metern Höhe zu bekommen. Es war grauenvoll. Nachdem alle über die Mauer geklettert waren, stand einer der Gruppenleiter auf der anderen Seite mit der letzten verbliebenden Teilnehmerin, klatschte und feuerte sie in diesem unlösbaren Vorhaben an und zog alle Aufmerksamkeit auf die Gruppe, und damit auf die Einzige, die es noch immer nicht geschafft hatte.
Wir waren mit ebenderselben Übung erst später im Laufe der Seminartage dran. Für uns begann es mit so spannenden Spielen wie sich den Ball zuzuwerfen, um irgendetwas Neues über seine Kommilitonen zu lernen. Ich fragte mich, was der ganze Haufen, der größtenteils in festen Händen war und dennoch untereinander bei sämtlichen WG-Parties Bäumchenwechseldich spielt,e bei einem Ballspiel noch voneinander lernen könnte. Ich mache es kurz: rein gar nichts.
Wie die Übung mit der Wand bei uns verlief kann ich gar nicht mehr so genau sagen. Sie fand am zweiten Tag statt und wir waren alle, ich möchte sagen verkatert. Und hier kommt der wahre „Gewinn“ der Teambuilding Seminare ins Spiel. Denn ja, wir waren danach ein unzertrennliches, unerschütterliches Team. Ja, wir haben uns besser kennengelernt und gelernt zu delegieren, Kontrolle abzugeben, zu vertrauen. Wegen der tollen Leistung der Trainer? Oh nein. Aber wart Ihr schon mal betrunken in einem Hochseilgarten, am besten noch gepaart mit Höhenangst? Seid Ihr schon einmal nachts in eine Bayrische Kleinstadt gefahren, unter der Woche, jede Bar war geschlossen und ihr musstet mit 90 Leuten improvisieren? Habt danach festgestellt, dass der letzte Bus zurück schon vor einer Stunde abgefahren ist und ihr in 6 Stunden schon wieder in der sengenden Sonne stehen und Flösse bauen müsst, auf denen ihr 2 Stunden einen Fluss runterfahren sollt und es die gesamte Fahrt mit 5 Personen an Bord halten soll? Wenn ihr DAS erlebt habt, dann wisst ihr, was wahres Teambuilding ist!
Wenn Euch diese kleine Annekdote aus meiner Studienzeit amüsiert hat, dann könnt ihr euch gar nicht vorstellen, was Ihr bisher verpasst habt: es gibt die Fünf Freunde Bücher von Enid Blyton als Versionen für Erwachsene, geschrieben von Bruno Vincent – und wir sind restlos begeistert! Fünf Freunde machen Schluss mit Alkohol, Fünf Freunde werden Helikoptereltern und oh ja Fünf Freunde haben Spaß beim Teambuilding (welches mir die Erinnerungen an meine Teambuildungseminare mit voller Wucht wieder ins Bewusstsein gerufen hat) und zu guter letzt: Fünf Freunde essen glutenfrei. Da kann es gerne einmal passieren, dass die gute Anne mit einem köstlichen Smoothie ums Eck kommt, nicht zu vergessen ihr liebstes Geburtstagsgeschenk: der Spiralschneider für Zucchetti.
Wenn Ihr dieser Tage in Eure Kindheit fliehen wollt und Euch dennoch mit den alltäglichen Problemen des Erwachsenseins konfrontiert seht, dann ist diese unglaublich amüsante und zeitgleich wirklich spannende Buchserie des Riva Verlages genau das Richtige für Euch!
Gluten, Alkohol oder Teambuilding – Choose your fighter!
Die Bücher sind für 9,99€ wie immer erhältlich in Eurem lokalen Buchgeschäft, das zurzeit oft bis vor Eure Haustür liefert.