Die letzte EM-Woche ist angebrochen. Etliche Teams waren dabei – ausgestattet von so manchem in Deutschland gegründetem Sportlabel. Ein Label fehlte dabei allerdings immer: Zeha Berlin.
Zeha Berlin? Das nunmehr kleine Label aus Berlin ist über die Jahre in Vergessenheit geraten. Dabei hat es eine bemerkenswerte und insbesondere lange Geschichte hinter sich. 1897 – und damit deutlich früher als Puma oder Adidas – wurde die Lederschuhmarke im thüringischen Weida von Schuhmachermeister Carl Häßner gegründet. Seine Initialen gaben die Vorlage für das kleine Label, das schnell wuchs und jegliche Art von Schuh im Sortiment hatte. So waren Zeha Schuhe durchaus auf den Straßen, Kaffeehäusern und Etablissements Berlins in den 20er-Jahren häufig anzutreffen. Die Kriege überlebt das Label, ändert aber sein Profil: Zeha fertigte nun mehr Sportschuhe und wird in den 60er-Jahren offizieller Sportschuhausstatter der Olympiamannschaft der ehemaligen DDR. Doch der Mauerfall setzt dem Label zu. Es scheitert an der Privatisierung.
2002 gibt Alexander Barre dem Traditionslabel aber eine neue Chance. Er bringt es nach Berlin und belebt den alten Sportschuh im Design von Carl Häßner wieder. Doch nicht nur das: Er gibt auch Accessoires und Taschen im Zeha Look eine Chance. Die Teile bestechen durch ihren gerade so angesagten Retro-Look, gleichzeitig überzeugt auch das hochwertige Material und die Verarbeitung. Es sind wahre Stücke deutscher Geschichte. Grund genug, dieses Label im Auge und am Leben zu halten.