Wir befinden uns im New York des Jahres 1889. Es ist der Tag der Geburt von Jacob S. Wiedhopf, dessen Eltern erst vor kurzer Zeit aus Deutschland über Ellis Island nach Amerika siedelten, dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten.
New York war längst zur Metropole und zum Melting-Pot von Menschen aus unterschiedlichsten Ländern geworden. Einige Jahre später sollten die Roaring Twenties den wirtschaftlichen Aufschwung bringen und unzähligen Einwanderern zum American Dream verhelfen.
1921 ist auch das Jahr in dem Jacob Wiedhopf den Grundstein für das Dufthaus Ciro legt und sich zusammen mit einem Geschäftspartner als Importeur selbstständig macht. Die Firma residiert im Herzen der Stadt, auf der 5th Avenue, in der auch kurze Zeit später die Marke Ciro von ihm gegründet wird. Es ist der Beginn einer Erfolgsgeschichte, die 1923 und -24 mit der Lancierung der Düfte Ptah, Chevalier de la Nuit, Le Chypre du Nil und Maskée entgültig Fahrt aufnimmt. Wiedhopf lässt die Düfte von Beginn an nach seinen Vorgaben in Gabilla/Frankreich kreieren und in – von Julien Viard designte – Flakons aus Baccarat Glas abfüllen. Die ersten Nischenparfums überhaupt sind geboren und wurden unter dem Namen Ciro weltberühmt. Etwas mehr als 10 Jahre später eröffnet Ciro einen zweiten Firmensitz in Paris, genauer am Place Vendôme. Nach einigen weiteren spannenden Stationen, wie unter anderem Wiedhopfs Mitbegründung der Fragrance Foundation und über Zwanzig Parfum-Meilensteinen, erscheint 1961 der vorerst letzte Duft der Marke Ciro.
2018 duftet es erneut nach olfaktorischer Avantgarde. Rainer Diersche, der Mann hinter dem Dufthaus Linari, nimmt sich Ciro an und entwickelt zusammen mit den beiden hochkarätigen Parfumeuren Alexandra Carlin und Alexander Streeck 6 neue Duftkreationen. Dabei haben sich die Macher von den Namen, Plakaten und Geschichten der ursprünglichen Parfums inspirieren lassen und sich bei den Neukreationen die Frage gestellt: „Wie würde Jacob S. Wiedhopf die Düfte heute, in unserer Zeit, komponieren?“
Herausgekommen sind unter anderem die Düfte Ptah, Chevalier de la Nuit, Le Chypre du Nil und Maskée, mit denen die Marke seinerzeit Geburt und nun Wiedergeburt zelebriert. Jeder Duft ist einzigartig und spricht für sich. Alle Düfte sind durch die extrem hohe Parfumölkonzentrationen besonders langlebig und auch optisch faszinierend, so schlägt das Design eine Brücke zwischen prunkvoller Art Déco der 20er Jahre und reduzierter Formsprache von Heute.
Wir wären damals ein Fan gewesen und sind es heute.
Unser Favorit: Chevalier de la Nuit mit einer scharfen Eukalyptusfrische, pudriger Blüte und rassiger Gewürznelke.