Zeitlose und universale Themen wie Liebe, Macht, Hass und ewige Jugend, stehen diesen Monat auf dem Kinoprogramm: der Film "Alle Anderen" von Maren Ade ("Der Wald vor lauter Bäumen") erzählt die Geschichte von Gitti (Birgit Minichmayr) und Chris (Lars Eidinger), einem ungleichen Paar Anfang dreißig, das sich in abgeschiedener Zweisamkeit durch einen Urlaub kämpft. Ihre Beziehung ist geprägt von geheimen Ritualen, Albernheiten, unerfüllten Wünschen und Machtkämpfen. Ausgelöst durch ein scheinbar unwichtiges Ereignis – die Begegnung mit einem anderen Paar – gerät die Beziehung ins Wanken. Mit subtilem Humor und grausamer Genauigkeit erzählt "Alle Anderen" von den widersprüchlichen Sehnsüchten eines Paares auf der Suche nach seiner Identität. Die Angst der Protagonisten vor Verantwortung und eigenen Gefühlen spiegelt die emotionale Orientierungslosigkeit einer ganzen Generation wider. Eine intime Liebesgeschichte, die in die Tiefen einer Beziehung eintaucht und sich dabei ganz auf das grandiose Spiel ihrer Darsteller verlässt.
Julie Delpys neuster Film beleuchtet die Abgründe der Erzsébet Báthory (1560 – 1614), die als Blutgräfin in die Geschichte einging: Um ihre Schönheit zu erhalten, ermordete sie angeblich Hunderte Jungfrauen und badete in ihrem Blut. Die Protagonistin wird in die mächtigste Adelsfamilie Ungarns hineingeboren und heiratet standesgemäß. Als ihr Mann stirbt, bleibt sie auch als Witwe und Mutter dreier Töchter eine mächtige Frau. Die wahre Liebe entdeckt Erzsébet erst für sich, als sie den viel jüngeren Istvan (Daniel Brühl) kennen lernt. Doch dessen Vater (William Hurt) weiß die Liebe der beiden durch Intrigen zu verhindern. Julie Delpy, die auch das Drehbuch schrieb, die Hauptrolle übernahm und die Musik komponierte erzählt die Lebensgeschichte der Gräfin unter femininen Vorzeichen und zeigt sie als Opfer und Täterin zugleich.
"Alle Anderen", Kinostart 18.06.09
"Die Gräfin", Kinostart 25.06.09