Das Goldstück ist für Dich in London und berichtet live von den neuesten Trends und schönsten Events eines der wichtigsten Design Festivals der Welt! Die ersten 24 Stunden waren bereits prall gefüllt mit vielerlei Ausstellungen und Vernissagen, die besten stellen wir Dir hier vor: Ausgehend von der Festivalzentrale im hochherrschaftlichen Victoria and Albert Museum, ausgerüstet mit Guides, Apps und Karten ging es zunächst dem Icon Design Trail nach, durch die Keller des schicken South Kensington, wo wir direkt unser Lieblingsprojekt des Tages fanden: "Vera, chapter one", ist eine multidisziplinäre Designausstellung, zu der die beiden Veranstalterinnen von einem Stapel vergilbter Fotos aus einem Second Hand Laden in Brighton inspiriert wurden. Die Fotos aus den 60ern zeigen eine Frau über den Verlauf von ca. 10 Jahren bei verschiedenen Freizeitaktivitäten und Alltäglichem. Rund um diese nun Vera getaufte Dame entsand ein fiktionaler Charakter, der anhand der Fotos allerlei wilde Spekulationen über ihr Leben anspornte. 13 junge Designer aus der ganzen Welt wurden dazu eingeladen, abseits vom herkömmlichem marktorientierten Designprozess, für Vera ganz individuelle Produkte zu gestalten. Herausgekommen ist eine wunderschöne Ausstellung mit Objekten, Schuhen, Parfum, Tapeten etc, die die Inspirationen von den Fotos aufnehmen und sie ganz eigen umsetzen. Eine poetische Herangehensweise, und vielleicht sogar ein Ausblick in die schöne Zukunft des personalisierten Designs. Ob Vera sich jemals meldet?
Am Abend ging es weiter im hippen East London, mit Möbeln aller Art, Champagner, und fabulösen Gästen. Inhaltlich spannend war hier die Ausstellung "Slow Tech: Deisgns for Digital Downtime", eine Kollaboration der Plattform Protein mit dem Wallpaper* Magazine, die 10 Designer dazu eingeladen hatten, sich mit dem Phänomen der Verschiebung des Soziallebens in die digitale Welt zu befassen. Neben Sperrgittern fürs Iphone und Radios mit Emontionskanälen gab es Eieruhren und Schieberegler, die Deine Zeit auf Facebook regulieren sollen, sowie die "umgekrempelte Pendeluhr", bei der das Ziffernblatt im Sekundentakt am langen Pendel schaukelt. Für die Übertragung digitalen Verhaltens ins wirkliche Leben war eine riesige Wanduhr ausgestellt, durch die man sofort für alle Gäste sichtbar per SMS eine Nachricht an die Wand schreiben konnte.
Zum Abschluss des Tages gab es noch einen eisgekühlten Negroni, sowie eine Negroni-Glas-Ausstellung in der Pop-up "Bar Alto". Eigens für das Festival eröffnet und mit Bar-Urgestein Maurizio Stocchetto aus Mailand – ein freundlicher Gruss an die Konkurrenz aus Italien.
Trotz der ersten Blasen an den Füssen… gestärkt mit karibischem Curry und bei schönstem Londoner Sonnenschein geht es weiter!