Man muss sich Drew Silver nicht genau ansehen, um zu sehen, dass Fehler gemacht wurden: nach einem kurzen Erfolg als One Hit Wonder mit seiner Rockband vor zehn Jahren, verdient er seinen Lebensunterhalt als Hochzeitsmusiker. Er lebt nach seiner Scheidung vor sechs Jahren in dem extrem tristen Wohnkomplex Versailles, wo Männer mit ähnlichem Schicksal und viel Alkohol ihr Dasein fristen.
Zu seiner Tochter Casey hat er wenig Kontakt, als diese im plötzlich eröffnet, dass sie A schwanger ist und dass B ihre Mutter in der nächsten Woche wieder heiratet. Als Silver dann noch erfährt, dass er eine lebensrettende Operation am Herzen benötigt, trifft er die radikale Entscheidung und lehnt den Eingriff entschieden ab. Lieber möchte er beginnen, seiner Tochter ein guter Vater zu sein und ein besserer Mensch zu werden.
Während die Hochzeit seiner Ex drohend näher rückt und sowohl Silver als auch Casey in einer Krise stecken, kämpft die zerbrochene Familie darum, zusammenzukommen, nur um sich gegenseitig nicht noch mehr zu schaden. One last thing before I go ist das neueste Werk von Jonathan Tropper, der mich schon mit Sieben verdammt lange Tage und insbesondere mit Mein fast perfektes Leben so begeistert hat, dass ich nicht auf die deutsche Übersetzung warten wollte. Ich wurde nicht enttäuscht – wieder überzeugt der Autor mit facettenreichen Schilderungen eigentlich banaler Situationen und einer gehörigen Portion selbstironischer Komik – wunderbar!
One Last Thing Before I Go von Jonathan Tropper, 15,95 Euro