Ruhm ist wohl etwas, das jeder anstrebt, der im Showbusiness zuhause ist. Es ist allerdings ein Phänomen, das manchmal in den seltsamsten Formen daherkommt. Der Dokumentarfilm Searching for Sugar Man erzählt zum Beispiel die unglaubliche Geschichte eines Mannes, der für seine Musik berühmt wurde – aber davon schlichtweg nichts mitbekam.
In den Siebziger Jahren veröffentlichte der mexikanisch-stämmige Sixto Rodriguez in seiner Heimat USA zwei Alben, die von den Kritikern zwar super aufgenommen wurden, kommerziell aber dennoch erfolglos blieben. Um seine Familie zu ernähren, kehrte Rodriguez dem Musikgeschäft daraufhin den Rücken und in sein bodenständiges Leben als Bauarbeiter in Detroit zurück. In Südafrika sowie Australien verbreitete sich seine Musik allerdings wenig später wie ein Lauffeuer. Dort wusste man über Rodriguez nicht viel mehr als seinen Namen, was schnell zu den wildesten Gerüchten führte, von denen sich vor allem das über seinen vermeintlichen Selbstmord während eines Konzerts hartnäckig hielt.
Doch der Musiker war quicklebendig, und als zwei südafrikanische Fans davon erfuhren, machten sie sich auf, um ihren Star zu finden. Diese Geschichte und ihren Ausgang erzählt der Schwede Malik Bendjelloul in seiner Verfilmung auf sehr bewegende Art. So bewegend übrigens, dass Searching for Sugar Man 2013 mit dem Oscar für den besten Dokumentarfilm ausgezeichnet wurde.