Die Münchener Roman Luyke und Nina Nikolaus haben ihr Business ganz nach dem Vorbild der Großen in ihrer eigenen Garage gestartet. Hier entstanden die ersten Ideen zu den Wohnaccessoires aus ungewöhnlichen Materialien. Am 01. April 2012 war es dann soweit: die erste Serie mit dem Namen „aus Pappe“ kam auf den Markt. Bei jedem Möbelstück hatten sie ihr selbst auferlegtes Ziel immer klar vor Augen. Dieses sah vor, dass sie zum einen so wenig Material wie möglich verwenden – dazu weder Klebstoff noch Werkzeug – zum anderen den Accessoire auch jede Menge Nutzen und Ästhetik einhauchen. Außerdem sollten die Möbel auch noch leicht zu transportieren sein.
Das Material Pappe scheint die besten Voraussetzungen mitzubringen. Es ist umweltfreundlich, leicht und stabil. Aber irgendwie trotzdem schwer vorstellbar, dass ein Stuhl aus Pappe unserem Gewicht langfristig standhalten und dabei auch noch schick aussehen soll. Genau hier liegt der Knackpunkt. Zwar ist Pappe leicht, der Designprozess ist aber alles andere als das. Das Start Up benutzt bei der Herstellung Wabenpappe, die besonders langlebig und stabil ist. Doch das ist noch längst nicht alles: vor allem kommt es bei dem Design auf die Position der Winkel und Faltze an. Heißt also: klare Formen aus wenig Material ohne unnötigen Schnickschnack. Aus Pappe gibt es nicht nur den Stuhl Dr. Chairman, der es sogar in die Münchener Pinakothek der Moderne geschafft hat, sondern auch Hocker, Regale und Mappen.
Heute besteht das Team aus internationalen Designern und ihre Ideen haben sich weiterentwickelt. Nach dem großen Erfolg mit den Pappmöbeln haben sie sich an neue Materialien gewagt. So haben sie aus Seil farbenfrohe Garderoben, Kleiderbügel und Handtuchhalter geschaffen. Das Material hält locker jede Jacke und könnte ganz einfach platzsparend mit umziehen. Dazu kamen noch Lampen und Schalen aus Beton und Buchhalter, Hausnummern und Fahrradhalter aus ökologisch nachhaltigem Stahlblech. Klassische Materialien, die ganz neu interpretiert wurden und dazu auch noch den Gedanken der Nachhaltigkeit unterstützen – Daumen hoch!