Die Simon-von-Utrecht-Straße ist nicht gerade bekannt für ihre tolle Auswahl an Bars. Ob "Millerntor", "St. Pauli Eck" oder "Angis Pub" – die alteingesessenen Läden sind auch eher was für alteingesessene Kiezianer, die hier vorwiegend tagsüber Zeit verbringen. Umso besser, dass das ehemalige "Karins Treff" jetzt neue Besitzer hat. Die Eckkneipe heißt mittlerweile KorallBar und ist der neue Hot-Spot für Nachtschwärmer. Am großen, u-förmigen Tresen finden viele Leute Platz, die dem Barkeeper bei der Arbeit zuschauen können. Er stammt noch aus Karins-Treff-Zeiten, genau wie die Holzvertäfelung, die Spitzengardinen und Teile der Möbel. Optisch hat sich nicht allzu viel verändert, trotzdem ist die Koralle eingeschlagen wie eine Bombe.
Das liegt zum einen an der guten Musik, die wechselnde DJs hier auflegen, aber auch an der Auswahl der Getränke – von Hendrick’s Gin bis Whisky von Balvenie ist alles vorhanden. Sogar der Wein ist trinkbar. Vor allem aber liegt der Erfolg des Ladens an den coolen Betreibern, die mit ihrem Freundeskreis einen coolen Grundstock für lange Nächte gelegt haben. Unter der Woche ist es lauschig in der Bar, am Wochenende platzt sie aus allen Nähten. Übrigens: die einen mögen es, die anderen nicht, aber in der KorallBar darfst Du rauchen.