Danijela Pilic begeistert mich, seitdem sie die unschlagbare Kolumne Glam Slam in der Glamour schreibt – und das tut sie seit ungefähr acht Jahren. Keiner bringt die Styling-Mißstände auf den roten Teppichen dieser Welt so wunderbar auf den Punkt wie sie.
Dass es auch große Freude bereitet, ihre längeren Texte zu lesen, weiß ich seit Erscheinen ihres ersten Buches „Yoga Bitch“ und seitdem ich mich über ihre großartigen ersten Male in „Jetzt rede ich schon wie meine Mutter“ kaputt gelacht habe. Ich bin also ein Fan.
Dass sie in ihrem dritten Buch, in gewohnt reflektierter und selbstironischer Lesart, nun über ihre Erfahrung als Exil-Jugoslawin berichtet, ist wunderschön und anrührend zugleich. Danijela ist die Tochter des berühmten Tennisspielers (und später -trainer) Niki Pilic und kam in den 1980er Jahren mit ihrer Familie aus ihrer Geburtstadt Split in Jugoslawien nach München. Tochter einer Serbin und eines Kroaten zu sein bedeutete für sie keine Besonderheit, bis der Krieg ausbrach und ihr Heimatland in Stücke riss. Sie beschreibt die Identitätssuche einer jungen Erwachsenen, deren Heimat so nicht mehr existiert, aber sie erzählt auch von der reichen Geschichte eines wunderschönen Landes, von kräftigen Winden und rauschendem Meer, von dem Geruch von Pfeifentabak und Kaffee, von Mercedes Pagoden und Genosse Tito.
Sommer vorm Balkan
ist das perfekte Urlaubsbuch, auch wenn Du es auf Deinem eigenen Balkon liest!