Effi Briest ist wohl eine der bekanntesten Frauenfiguren der deutschen Literatur, deren Schicksal es ist an gebrochenem Herzen zu sterben, weil ihr Mann sie Jahre nach ihrer Affäre mit Major von Crampas verstößt und zur Wiederherstellung seiner Ehre ihren ehemaligen Liebhaber im Duell erschießt. Theodor Fontanes großer Liebes- und Ehebruchsroman aus dem Jahre 1894/95 wurde bereits mehrmals für die Bühne und die große Leinwand adaptiert.
Nun hat sich auch Regisseurin Hermine Huntgeburth an die Geschichte gewagt, sie allerdings einer Neuinterpretation unterzogen. Effi ist eine moderne und selbstbewusste junge Frau, die zwar Opfer der Umstände und ihrer Zeit wird, darüber aber nie die Suche nach persönlichem Glück aufgibt. So scheut sich der Film auch nicht, von der literarischen Vorgabe am Ende abzuweichen. In der Hauptrolle brilliert Julia Jentsch neben Juliane Köhler und Sebastian Koch.
Unter anderen Umständen hatte auch Harvey Milk, Politiker und Volkstribun zu kämpfen. Ein Mann, weit mehr als ein Schwulen-Aktivist, der quer durch alle Bevölkerungsschichten zum Inbegriff für einen mutigen Kampf für Bürgerrechte und Gerechtigkeit wurde. Kultregisseur Gus van Sant entwirft eine Zeitreise auf den Spuren des ermordeten Harvey Milk, der es 1977 in San Francisco als erster bekennender Homosexueller in das Amt eines Stadtrates schaffte. "Milk" gibt einen authentischen Einblick in das soziopolitische Klima der Zeit, für dessen Verkörperung Sean Penn bereits eine Oscar-Nominierung in der Tasche hat.
"Effi Briest", ab morgen, 12.02.09 im Kino
www.effibriest.film.de
"Milk", ab 19.02.09 im Kino
www.milk.film.de