„Jeden Tag eine gute Tat“ oder „Einfach mal etwas Gutes tun“ sind Vorsätze, die meistens aktive Eigeninitiative bedeuten. Ob dies zum Beispiel das Aushelfen in ehrenamtlichen Organisationen oder das Pflanzen von neuen Bäumen in der Stadt betrifft, um gegen die Klimakrise anzukämpfen. Doch oft lässt der Alltag und das neue Leben in der Pandemie, diese lobenswerten Ziele in den Hintergrund rücken. Viele Dinge erscheinen zur Zeit wichtiger und private Anliegen erhalten unsere komplette Aufmerksamkeit. Doch ein straffer Zeitplan und eine lange To-Do-Liste bedeuten nicht, dass man nicht trotzdem Teil einer guten Tat oder eines lobenswerten Projektes sein kann. Denn das Stichwort lautet Patenschaften! Mit nur wenigen Clicks kann man sich an wichtigen Aktionen beteiligen, ohne großen Aufwand und Mühe. Rund um das Thema Natur- und Tierschutz stellen wir vier verschiedene wunderbare Patenschaften vor, die unserer Meinung sinnvolle und schöne Ideen verfolgen.
In Köln bietet das Tierheim Köln-Dellbrück die Möglichkeit Pate zu werden. Normalerweise bleiben Hunde oder Katzen nur für circa drei Wochen im Tierheim, bevor sie ein neues liebevolles zu Hause finden. Doch es gibt auch Tiere, die nicht so viel Glück haben. Diese sind zum Beispiel krank oder behindert und benötigen deshalb teure Medikamente und besondere Pflege. Andere sind verhaltensauffällig oder einfach alt und deshalb schwieriger zu vermitteln. Für diese Dauergäste gibt es im Tierheim die Chance eine Patenschaft zu übernehmen. Wie viel man jährlich spenden möchte, steht jedem individuell frei – jede Hilfe ist willkommen. Das Patentier darf man selbst aussuchen oder von den liebevollen Mitarbeitern zugeteilt bekommen. Jeder Pate erhält eine Urkunde mit einem Foto von dem niedlichen Patentier. Daneben ist es möglich, solche Patenschaften auch an deine Liebsten zu verschenken. Eine wunderbare Idee, die letztendlich so viel bewirken kann – und eine tolle Möglichkeit ein Tier zu unterstützen, auch wenn der Partner eine Hundeallergie vortäuscht.
Ein weiteres wichtiges Projekt bietet Familie Koböck im Umland von München an. Bei Unterbrunn bewirtschaftet der Familienbetrieb 72 Hektar Fläche. Neben dem Anbau von zahlreichem Getreide, dient das Dauergrünland als Weide für einige Rinder. Große Teile der Flächen werden seit 2019 regelmäßig in Blüh- und Ackerwildkrautflächen verwandelt. Für den Betrieb bedeutet diese Umwandlung jedoch, dass essenzielle Ertragsernten ausfallen. Und genau hier kann ausgeholfen werden. Durch Blüh- und Ackerwildkrautpatenschaften kann der wichtige Lebensraum weiterhin für zahlreiche Arten erhalten werden. Die Blühfläche dient unter anderem als Habitat für Schmetterlinge und Bienen, als Nahrungsquelle für verschiedene Vogelarten und als Rückzugsort für Wild. In Rücksprache mit dem BUND Naturschutz wird ein regionales Saatgut ohne Ausbringung von mineralischen Düngern oder Pflanzenschutzmitteln verwendet.
Mit nur wenigen Clicks auf der Website des Betriebs und einmaliger Zahlung, kannst Du Pate von bis zu 100 Quadratmetern Fläche werden. So ist es möglich, ganz einfach zahlreiche Arten zu schützen. Eine unerlässliche Initiative, die jeden von uns betrifft.
Ein Tag im Tierpark Neukölln in Berlin – hier geht jedem Besucher das Herz auf. Am Rande des Volkspark Hasenheide, inmitten der Großstadt, bietet der wunderbare Tierpark ein Zuhause für zahlreiche Kleintiere, Damwild, Greifvögel und viele mehr. Hier entsteht ein Ort der Entspannung, in dem vor allem Kinder auf natürliche Art und Weise mit den Tieren in Kontakt kommen können. Neben Pony-Reiten und Tierführungen für kleine Gruppen, können auch Kindergeburtstage dort gefeiert werden. Plus: Der Eintritt ist kostenlos! Die perfekte Möglichkeit, dem Alltag der Großstadt zu entkommen.
Aufgrund der pandemiebedingten Lage, muss auch der Tierpark Neukölln seine Tore erst einmal geschlossen halten. Um weiterhin eine artgerechte und optimale Haltung der süßen Tiere zu gewährleisten, gibt es auch hier die Möglichkeit einer Tierpatenschaft. Bei einem individuellen Termin, darfst Du dein Patentier persönlich kennenlernen. Danach läuft die Patenschaft für ein Jahr. Ganz bequem und einfach, die Pflege der Goldstückchen übernehmen und eine besondere Verbindung aufbauen.
Eine letzte Idee einer ökologischen und gleichzeitig genussvollen Patenschaft, bietet die Apfelbaum-Patenschaft des Herzapfelhof Lühs im Umland von Hamburg. Seit dem 18. Jahrhundert entwickelte sich der Obsthof über mehrere Generationen weiter. Heute steht in Jork ein moderner Bio-Obsthof mit Hofladen und verschiedensten Erlebnissen und Events. Das besondere Markenzeichen ist der Herzapfel. Dahinter steckt folgendes Prinzip: die herangewachsenen, grünen Äpfel werden direkt am Baum per Hand mit kleinen Schablonen beklebt. Nach einigen Wochen Sonneneinstrahlung folgt die Apfelernte und rückstandslose Entfernung der Schablonen.
Die Apfelbaum-Patenschaft verspricht jedes Jahr reichlich viele frische Äpfel von Deinem eigenen kleinen Baum. Die Baumpflege über das Jahr hinweg übernimmt dabei das Obst-Team des Hofs. Im Herbst können die leckeren Bio-Äpfel dann selbst geerntet werden. Unterschieden wird zwischen unterschiedlichen Erntemengen und Apfelsorten. „Bewusst ernten und nachhaltig genießen“ lautet somit das Motto. Aus der Ernteaktion kannst du gleichzeitig einen entspannten Tagesausflug in die Natur verbinden und auch hier dem Leben in der Großstadt entkommen.
Vielleicht konnten wir Dich von dem simplen und unkomplizierten aber gleichzeitig so sinnvollen Prinzip der Patenschaften überzeugen, die auch immer ein wirklich nachhaltiges Geschenk ist.