In den letzten Tagen bekamen wir einige Anfragen zum Thema Immobilienkauf. Angesichts der brandneuen Änderung der Grunderwerbssteuer in NRW haben wir hier noch mal die wichtigsten Kosten, die man beim Immobilienkauf im Kopf haben sollte, zusammen gestellt.
Neben dem Kaufpreis für die Immobilie fallen meist drei Kostenfaktoren mit ins Gewicht: Notarkosten, Grunderwerbssteuer und Makler-Gebühr.
Die Kosten variieren von Bundesland zu Bundesland. Vor allem bei den Maklerprovisionen gibt es da große Unterschiede. Folgende Gebühren sind als Maximalgrenze in den einzelnen Ländern zulässig
- bis zu 3,57 Prozent in Baden-Württemberg, Bayern, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen
- bis zu 4,76 Prozent in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz
- bis zu 5,95 Prozent in Bremen, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen
- bis zu 6,25 Prozent in Hamburg
- bis zu 7,14 Prozent in Berlin und Brandenburg
Die Notare kosten in etwa 1,5% des Immobilienpreises, da gibt es nur in der Frage der Grundschuldeintragung tarifliche Unterschiede
Last but not least, kommt die Grunderwerbssteuer. Seit dem 1. Januar 2006 dürfen die Länder die Höhe selbst bestimmen und haben da teilweise in den letzten Monaten nochmal schön aufgeschlagen. Hier eine Tabelle der aktuellen Beschlüsse. Manche treten erst in den nächsten 2 Monaten in Kraft
- 3,5 Prozent in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen
- 4,0 Prozent im Saarland
- 4,5 Prozent in Berlin, Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt
- 5,0 Prozent in Brandenburg, Nordrhein Westfalen, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein, Thüringen
In einer Stadt wie Hamburg kann man also Pech haben und muss zusätzliche Kosten von 12,25 % in Kauf nehmen wohingegen es in München nur 8,5% wären.
Wir haben übrigens festgestellt, dass es sich lohnt bei der Immobiliensuche auch Makler und Zeitungen mit einzubeziehen. In den gängigen Immobilienportalen finden sich häufig nur die ungeliebten Reste. Wer aber bei sämtlichen Maklern in den Karteien gelistet ist, wird über die neuesten Angebote auch informiert bevor die Immobilie in die Zeitung oder ins Internet kommt.
