Eine der wunderbarsten Neuerscheinungen des Winters ist Roopa Farookis Roman „Kardamom und Honig“. Indisch-englisch, farbenfroh und voll anrührender Gedanken, webt Farooki ein gefühlvolles Wortgeflecht um die manchmal wenig zarte Geschichte von Lüge, Liebe und Hoffnung zweier Generationen.
Der weltgewandte Inder Rashid – Sohn einer reichen Familie aus Kalkutta – fühlt sich mit seiner jungen Braut gewaltig betrogen. Die Kaufmannstochter Henna wurde von ihrer Familie nur zu Verlobungszwecken in kurzer Zeit auf Hochglanz gebildet und mit rudimentären Shakespeare- und Tenniskenntnissen ausgestattet. Doch verheiratet ist verheiratet – und irgendwie schafft es das ungleiche Paar trotzdem eine Familie zu gründen.
Tochter Shona – vom Vater geliebt, von der Mutter als Stütze für ihre Stellung in der Familie genutzt – erträgt den fragilen Familienfrieden nicht lange und wandert, noch blutjung, mit ihrem Geliebten Parvez nach England aus. Shonas Ehe mit Parvez erweist sich als das Gegenstück zum lieblosen Nebeneinander ihrer Eltern – romantisch, innig und einander zugewandt. Man wünscht den beiden wirklich alles Gute; aber wie es das Schicksal so will
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Unbedingt lesen! Unbedingt!
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Roopa Farooki „Kardamom und Honig“
BLT Verlag, 7,95 €