Die Weisheit, dass Klassiker in Ruhe gelassen werden sollten, trifft oftmals und in allen Bereich zu: Mode, Produktdesign, Musik, Filme und vieles mehr. Finger weg vom Remake, das Original ist meist immer noch am schönsten. So auch bei den Berliner Floristen: bereits vor knapp 10 Jahren, im Frühling 2012, haben wir erstmals über Marsano in Berlin-Mitte berichtet und von den wunderschönen Kreationen geschwärmt. Unsere erste Anlaufstelle für einzigartige Blumengedichte, florale Kunst, Dekoration und Vintage-Möbel in der Hauptstadt. Gegründet wurde das Floristik Atelier von Katrin Jahn, Andreas Namysl und Annett Kuhlmannschon schon 2005. Im Sommer 2020, als kurzzeitig die Corona-Maßnahmen gelockert wurden, begegnete uns die extravagantere Blumendekoration von Marsano dann wieder: das Floristen-Team stellte das florale Interieur bei einem Beauty Pop-Up Laden im Gallery Store, bei dem auch viel spannende Kunst gezeigt wurde.
Die Verbindung von Kunst und Blumen taucht bei Marsano immer wieder auf: nicht nur das die Signature-Bouquets eigene Kunstwerke sind und die Eventgestaltung des Teams mit Performance Art vergleichbar ist, neben dem Blumengeschäft betreiben die drei Gründer auch Marsano Vintage. Der Store für ausgewählte Möbelstück, Interior-Accessoires und besondere Gegenstände der Vergangenheit bietet zahlreichen, jungen Künstlern aus Berlin und darüber hinaus eine Plattform für ihre Werke. Marsano Kunst ist die Anlaufstelle für stetig wechselnde Ausstellungen.
Slowflower-Bewegung
Zurück zu den Blumen: das Team besteht mittlerweile aus 35 Menschen aus aller Welt, die aus verschiedenen Hintergründen kommen und unterschiedliche Perspektiven mitbringen. Gemeinsam setzen sie sich für Transparenz in der Floristik und Vertrauen im nachhaltigen Schnittblumenanbau ein. Im Rahmen ihres Engagement in der Slowflower-Bewegung bauen Marsano seit einiger Zeit einen Teil ihrer Blumen selbst an. In ihrem kleinen Versuchsgarten in Rahnsdorf werden heute unter anderem Dahlien, Cosmeen, Amaranthus und Narzissen gezüchtet, vor allem solch rare Sorten und fragile Blüten, die so auf dem Markt nicht zu bekommen sind. Südöstlich von Potsdam wurde nun ein weiteres Stück Land gepachtet, um den Anbau so regional wie möglich zu halten. Eine tolle Sache, und so wird es nie langweilig um Marsanso – um die Blumenkunstwerke erst recht nicht.