Als nächsten standen bei der Fashion Week die interessantesten Designer Rumäniens auf dem Plan, bei denen wir zugegebenermaßen keine Ahnung hatten, was uns erwartete. Tatsächlich wurde es dann auch ziemlich experimentiell. Los ging es mit der Kollektion NeW MuSiC fOr oLd BoYs von twenty(2) too. Designer Mihai Dan Zarug zeigte abgewandelte Basics wie eine Jeansjacke, die zum Trenchcoat umfunktioniert wurde, und ärmellose Jackets mit Cardigan Applikationen. Weniger basic waren dafür die bunten auffälligen Masken der etwas grimmig dreinguckenden Models.
Es folgte eine minimalistische, androgyne Pret-à-Porter Kollektion von Adelina Ivan. Große schwarze Punkte zierten nicht nur die schlichten Outfits, sondern auch Wangen der Damen. Was uns natüch sofort auffiel: Es waren die einzigen weiblichen Models der Fashion Week – und wahrscheinlich auch Frauen im Umkreis der Siegessäule -, die auf High Heels verzichteten, und stattdessen in schlichtem flachem Schuhwerk daherkamen.
Danach verband Patzaikin rumänische Tradition mit Haute Couture, die auf regionalen Materialien wie Flachs, Bio-Baumwolle und Eco-Denim in Erdtönen wie Sand, Weiß und Grau basierte, und durch traditionelle, handgefertigte Hüte ins Auge stach. Zum Schluss stiegen tausende von Seifenblasen in die Luft und sorgten für gute Laune. Unser Fazit: wirklich mal was Anderes.