Das Label Brachmann existiert seit 2012 und war in diesem Jahr zum ersten Mal bei der Berliner Fashion Week zu sehen. Die Kollektion von Brachmann ist etwas Besonderes, das erkannte man sofort. Statt des klassischen Runways entschied sich die Designerin Jennifer Brachmann ihre Stücke auf der sogenannten Stage zu präsentieren. Mit einer typischen Fashion Show hatte dies wenig zu tun, es erinnerte mehr an ein Stilleben. Zwölf Models, die auf Podesten standen und sich kaum rührten, zeigten die Kollektion. Diesmal mussten sich die Besucher der Show bewegen statt nur da zu sitzen. In puristisch gehaltenem Ambiente und mit klassischer Pianomusik unterlegt konnte man minimalistische Eleganz bewundern – das Ziel, das Brachmann mit seinen Designs erreichen möchten. Neben den klassischen Schnitten, bleibt auch die Farbwelt zurückhaltend.
Grau, Schwarz, Navy und Bordeaux waren die beherrschenden Couleurs. Trenchcoats gehören dabei genauso zur Kollektion wie ein klassischer Frack – allerdings neu interpretiert. Jennifer Brachmann legt viel Wert auf neue Formen und lässt sich dabei vom Traditionellen aber auch vom architektonischen Bauhaus-Stil inspirieren. Klassische Teile werden zerlegt und nach dem Baukasten-Prinzip wieder zusammengefügt. Moderne Business Outfits sind das Ergebnis dieser Arbeit. Dank der feinen Materialien die für die Produktion verwendet werden, lassen sich die Teile bequem tragen und passen auch in den urbanen Alltag des stilbewussten Mannes. Schön, dass es endlich mal wieder eine deutsche Designerin gibt, die sich dem stilsicheren Auftritt der Männerwelt widmet!