Das Fondue hat in Deutschland ein etwas angestaubtes Image. Als Silvesterklassiker aus den 80ern bedeutet es für die meisten stundenlanges Herumstochern in lahmer Brühe oder -noch schlimmer- klebrigem Emmentaler, verkleckerte weiße Hemden und den obligatorischen Männerspruch: "Und wann gibt’s was Gescheites?".
Die chinesische Variante des Fondues, das Hot Pot, wird Dich diese Klischees vergessen lassen. Der beste Ort, um Dich zu überzeugen, ist das gleichnamige Restaurant in der Kollwitzstraße. Hier wird in entspannter Atmosphäre zuerst aus verschiedenen außergewöhnlichen Brühen gewählt – zum Beispiel die Bouillon mit Zimt oder Zitronengras. Anschließend wird leicht angefrorenes Fleisch, leckerer Fisch und frisches Gemüse mit Stäbchen in den mit Brühe gefüllten Topf gelegt. Nach einer halben Minute fischt man die Stückchen wieder heraus.
Und ist überzeugt: Das Fleisch ist zart, das Gemüse immer noch knackig und alles ist überzogen von einer dezenten, aber exotischen Würze. Ein besonderer Genuss sind auch die verschiedenen Dips nach Familienrezept, in denen das Gekochte abgekühlt wird. Einer der angenehmen Begleitumstände ist, dass das "Hot Pot" vollständig auf kitschige Drachen, alberne Aquarien und nervtötende Chinarestaurant-Musik verzichtet. In der gemütlichen Location kann also stundenlang gedippt, genascht und gekleckert werden- im letzten Punkt unterscheidet sich das Hot Pot nämlich nicht im Geringsten vom Fondue.
Eine klassische Hot Pot-Auswahl gibt es ab ca. 12 €
Geöffnet Dienstag bis Sonntag von 18 bis 24 Uhr
Hot Pot
Kollwitzstr.54
10405 Berlin
Fon 030/4404 8040